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Geschichte - Unsere Chronik

1976

6. Juli: Gründungssitzung des Vereins „Frauenhaus e.V.“
Wir beginnen mit der Öffentlichkeitsarbeit und fordern von der Stadt die Bereitstellung eines geeigneten Hauses.
28./28. November: 1. überregionales Frauenhaustreffen in Bielefeld

1977

1. Januar: Eröffnung unseres Hauses. Da der Bedarf hoch ist, fordern wir ein zweites Haus.

1978

Wir versuchen, die Existenz unseres Vereins und des gemieteten Hauses abzusichern, sammeln mehr Erfahrung im Umgang mit den Ämtern und fordern weiterhin ein zweites Haus. Im August erscheint unsere 1. Dokumentation „Nimm die Kinder und zieh aus“.

1980

März: Die Bunte Liste ist in den Rat eingezogen – wir bekommen endlich 20.000 DM Einrichtungs- und Renovierungskostenzuschuss für unser Haus, nach vier Jahren Wartezeit!
Wir finden weitere Häuser für uns, doch die Stadt will keine weiteren Frauenhäuser einrichten. Wir erstellen eine „Dokumentation zur Wohnraumnot“.
24. Oktober: Wir besetzen ein Haus in der Große-Kurfürstenstraße 89 – nach fünf Tagen wird das Haus mit massivem Polizeieinsatz geräumt.

1981

Der Kampf um ein zweites Haus geht weiter. Doch im März beschließt der Rat der Stadt offiziell, dass es keinen Bedarf für ein weiteres Frauenhaus gibt!

1982

März: Wir steigen ins Ladengeschäft ein und eröffnen einen Informationsladen an der Jöllenbecker Straße.
Juli: Wir haben ein zweites Haus gefunden und setzen uns über den Ratsbeschluss hinweg. Als eigenständiger Verein sind wir nicht an den Rat gebunden.
August: Wir beziehen das zweite Haus, die Stadt will jedoch die Miete nicht übernehmen. Die Bewohnerinnen bestreiten den Rechtsweg.
November: Unser Laden vergrößert sich und zieht in die August-Bebel-Straße 173.

1983

Februar: Die Miete für das zweite Haus wird endlich gezahlt, die Stadt unterliegt vor dem Verwaltungsgericht.
November: Unser erstes Haus soll verkauft werden. Wir beschließen,
Hausbesitzerinnen zu werden. Eine hektische Zeit beginnt …

1984

Pfingsten: Wir unterschreiben den Hauskaufvertrag für unsere „Paula“. Im Frühjahr eröffnen wir in der Buddestraße 15 eine Filiale unseres Ladens für Möbel.
8. Dezember: Großes Hauskauffest – ein beachtetes Bielefelder Ereignis.

1985

Wir eröffnen den Naturspeiseladen „Brot und Rosen“ in Heepen.

1986

Die Läden für Gebrauchtkleidung und Möbel werden in der Buddestraße 15 unter dem neuen Namen „Blaustrumpf“ zusammengelegt.

1987

In „Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis“ erscheint in Heft 19 unser Artikel „Über die Unverträglichkeit von Staatsknete, Sozialarbeit und Feminismus“.

1988

Von der Expansion zur Gesundschrumpfung: Wir schließen „Brot und Rosen“.

1990/ 1991

Die bisherigen Mitglieder des Vereins beschließen, nach 15 Jahren geschlossen aufzuhören. Es findet sich ein Kreis von 14 neuen Frauen, welche die Frauenhausarbeit weiterführen möchten.

1991

Sommer: Wir werden eingearbeitet und renovieren gemeinsam das Haus. Im November verabschiedet sich der „alte“ Verein mit einem rauschenden Fest. Wir sagen: „Danke für alles und macht es gut!“ 15 Jahre unbezahlte Arbeit sind genug!
Antrag auf Aufnahme in das Landesförderprogramm NRW.
Gespräche mit Stadt und Land: Die Kommune sieht Bedarf für ein weiteres finanziertes Frauenhaus und verweist an das Land. Dennoch gibt es keine Landesförderung für das Autonome Frauenhaus, da das AWO-Frauenhaus bereits vom Land gefördert wird.

1992

Das Haus ist voll. Wir arbeiten an einem neuen Konzept. Die finanzielle Absicherung unserer Arbeit und die Schaffung von bezahlten Stellen stehen im Vordergrund. 1992: Unsere erste bezahlte, für ein Jahr befristete Stelle wird durch das Programm „Arbeit-statt-Sozialhilfe“ finanziert. Wieder ein Landesstellenantrag, wieder eine Absage.
„Wohin mit unseren Frauen?“ ist für uns eine zentrale Frage angesichts des Wohnungsnotstandes in Bielefeld.

1993

Erstmalig wird eine Stelle von der Stadt finanziert. Unsere 1. ABM ist durch. Auch in diesem Jahr keine Landesförderung für das Autonome Frauenhaus in Bielefeld.

1994

Juli: Eine weitere halbe Stelle wird von der Stadt finanziert, ab Dezember gibt es unsere 2. ABM. Ende 1994 planen wir, den Trockenboden zum Kinderspielzimmer auszubauen. Wir sammeln Spenden – mit Erfolg!

1995

Unsere 1. ABM läuft aus. Wir bekommen von der Stadt Bielefeld aus dem Fördertopf „Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen“ finanzielle Mittel für eine weitere halbe Stelle. Im Oktober wird die Baugenehmigung für den Dachboden erteilt. Dank der Geldspenden kann es bald losgehen.

1996

Wir arbeiten mit zwei Stadtstellen und einer ABM. Im Juli feiert der Verein seinen 20. Geburtstag. Der Dachbodenausbau beginnt.

1997

Am 1.1.1977 – also vor 20 Jahren – eröffnete das 1. Autonome Frauenhaus in Bielefeld. Anlässlich unseres Geburtstages dreht der WDR einen Fernsehbeitrag über unser Haus. Im November lassen wir uns feiern.
Unsere ABM wird weiter finanziert, aber es gibt weiterhin keine Landesförderung für uns!

1998

Im April werden unsere zwei Stellen um eine weitere halbe Stelle aufgestockt. Wir arbeiten seitdem mit 2,5 Personalstellen.

2002

Wieder ein Jubiläum: unser 25-Jähriges steht an. Wir haben einen guten Grund zum Feiern! Trotzdem bedeutet das Jahr 2002 auch eine gravierende Verschlechterung für uns. Die Stadt muss sparen: So beschließt der Sozial- und Gesundheitsausschuss der Stadt Bielefeld am 24. Juni die Umstellung unserer Finanzierung. Die Pauschalfinanzierung wird durch eine Mischfinanzierung ersetzt, die aus einem pauschalen Sockelbetrag und Tagessätzen besteht. Schweren Herzens entschließen wir uns, mit der Stadt darüber zu verhandeln. Ab dem 1. Januar 2003 bekommt das autonome Frauenhaus eine Tagessatzfinanzierung. Aber unsere Forderung bleibt: Keine einzelfallabhängige Tagessatzfinanzierung für Frauenhäuser! Im Rahmen der Tagessatzstelle bekommen wir zusätzlich eine ¼ Verwaltungsstelle.

2003

Im Jahr 2003 wird der Förderverein "Frauen helfen Frauen - Frauenhaus Bielefeld e.V." gegründet.

2005

Hartz IV wird eingeführt. Die alte BSHG-Finanzierung wird abgeschafft. Eine weitere Verschlechterung der finanziellen Situation der Frauenhäuser.

2008

Wir begehen in der Capella Hospitalis unser 30-jähriges Jubiläum.

2010/11

Im Rahmen des Konjunkturpaketes II können wir unser Haus energetisch sanieren lassen. Eine deutliche Aufwertung der Immobilie.

2017

Wir feiern unser 40-jähriges Jubiläum!